Nachdenken über Gott, Gottesglauben und Moral
“Warum ich kein Christ sein will”, Uwe Lehnert
1 Weltanschauungen in Deutschland – Religionszugehörigkeiten im Jahr 2016: Konfessionsfrei 36,2 % (1987: 15,5 %); Katholisch 28,5 %; Evangelisch 26,5 %; Konfessionsgebundene Muslime 4,9 %; Sonstige Religionszugehörigkeit 3,9 %. Die Konfessionsfreien bilden also inzwischen die größte weltanschauliche Gruppe. Quelle: www.fowid.de – Religionszugehörigkeiten in Deutschland 2016; 04.09.2017:
www.fowid.de/meldung/religionszugehoerigkeiten-deutschland-2016
Prozentualer Anteil der Christen in Berlin:
Evangelische Kirche 16 %, katholische Kirche 9 %
Quelle: Senatsantwort der Justizsenatsverwaltung auf eine Linken-Anfrage aus dem Abgeordnetenhaus. Meldung des Berliner Tagesspiegels vom 05.01.2018
Kirchenaustritte:
Jahr | Evangel. Kirche | Kathol. Kirche | Gesamtzahl | |
2010 | 145.240 | 181.193 | 326.433 | |
2011 | 141.497 | 126488 | 267985 | |
2012 | 138.195 | 118.335 | 256.530 | |
2013 | 176.551 | 178.805 | 355.356 | |
2014 | 270.003 | 217.716 | 487.719 | |
2015 | 211.264 | 181.925 | 393.189 | |
2016 | 190.000 | 162.093 | 352.093 |
Quelle: www.fowid.de/meldung/kirchenaustritte-evangelische-und-katholische-kirche
Gottesdienstbesuche:
Katholische Kirche: de.statista.com/statistik/daten/studie/2637/umfrage/anzahl-der-katholischen-gottesdienstbesucher-seit-1950/
Evangelische Kirche:
www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/kirch_leben_2015.pdf
Siehe auch:
Gottesdienstbesuch in Westeuropa; 16.11.2017:
www.fowid.de/meldung/gottesdienstbesuch-westeuropa
Die Forschungsgruppe FOWID verfolgt das Ziel, umfassende empirische Informationen zu allen Aspekten von Weltanschauungen religiöser oder politischer Art zu erheben, auszuwerten und öffentlich zugänglich zu machen. Das Datenarchiv enthält umfangreiches Material aus empirischen Studien und das Textarchiv zahlreiche Artikel, Aufsätze und Interviews. FOWID ist ein Projekt der Giordano Bruno Stiftung.
EKD-Experte: Menschen driften weiter in Säkularität ab. evangelisch.de, 17.04.2018:
www.evangelisch.de/inhalte/149616/17–04–2018/ekd-experte-menschen-saekularitaet
2 »Kompass – Soldat in Welt und Kirche«, Zeitschrift des katholischen Militärbischofs, Heft 9/2009. Zitiert nach Alfred Kosing: Im Schatten des Kreuzes, Berlin 2010, S. 10. Es handelt sich um eine Auffassung, die der Politiker Gregor Gysi bis vor kurzem noch wiederholt in Interviews und Talkshows geäußert hat.
3 Persönliche Mitteilung von Univ. Prof. Dr. Dr. Gerhard E. Ortner, Fernuniversität Hagen.
4 Glaube, Religion und Werte in Europa; 20.12.2011:
www.fowid.de/meldung/glaube-religion-und-werte-europa
Zur Verbreitung der weltweiten Gottlosigkeit siehe: »In Gottes Namen«. In: Der Spiegel, 53/2015, S. 113:
www.spiegel.de/spiegel/print/d‑140604381.html
5 Ausführlicher dargestellt in dem Beitrag »Durchschautes Spiel mit trügerischen Zahlen«. Siehe:
www.hpd.de/node/18343
6 Siehe hier z. B. das neueste Buch von Stephen Hawking und Leonard Mlodinow: Der große Entwurf – Eine neue Erklärung des Universums. Rowohlt Verlag 2010, 2. Auflage, 192 S. Die Autoren vertreten die These, dass das Universum sich selbst erschaffen haben könnte. (Vgl. dazu auch die Ausführungen in Kap. III, 1!)
7 Siehe z. B. die 13. Enzyklika »Fides und Ratio«, in der Papst Johannes Paul II. verkündet, »Glaube und Vernunft sind die beiden Flügel, mit denen sich der menschliche Geist zur Betrachtung der Wahrheit erhebt« (vorgelegt im Oktober 1998). Er warnt darin vor einer ausschließlich weltlich ausgerichteten Wissenschaft und Philosophie. Zugleich erteilt er dem Denken der Postmoderne, das ohne Transzendenz und Gott auskomme, eine klare Absage. Eine pragmatisch orientierte Forschung ohne Bezug zu den letzten Sinnfragen könne sich – so Papst Johannes Paul II. – in eine potentielle Zerstörerin des Menschengeschlechts verwandeln:
w2.vatican.va/content/john-paul-ii/de/encyclicals/documents/hf_jp-ii_enc_14091998_fides-et-ratio.html
8 Einen Überblick über die Gottesbeweise gibt zum Beispiel der Beitrag »Gottesbeweis« des Internet-Lexikons Wikipedia. Ich habe diesem Beitrag einige Anregungen für meine Darstellung entnommen.
9 www.unicef.de/informieren/aktuelles/presse/2017/kindersterblichkeit-weltweit-unicef/151902
weltkirche.katholisch.de/Aktuelles/20161111_Aktionsplan_gegen_Hunger
Von dort Verweis auf weitere Quellen.
Die Zahlenangaben sind zum Teil nicht identisch. In der Tendenz jedoch stimmen sie überein.
Unicef-Bericht – In Pakistan stirbt eins von 22 Babys im ersten Monat. Süddeutsche Zeitung, 20.02.2018:
www.sueddeutsche.de/gesundheit/unicef-bericht-jedes-jahr-sterben-millionen-babys-im-ersten-lebensmonat‑1.3874789
10 www.spiegel.de/panorama/verhungerte-jessica-das-maedchen-das-nie-existierte-a-344458.html
de.wikipedia.org/wiki/Mordfall_Jessica
11 Elie Wiesel: Die Nacht zu begraben, Elischa. Verlag Langen/Müller, 1986/2005, 352 S., hier S. 93–94.
12 Hans Küng: Credo – Das Apostolische Glaubensbekenntnis – Zeitgenossen erklärt. Piper Verlag, München 1992, 254 S., hier S. 42–43.
13 Johann Wolfgang Goethe: Aus meinem Leben – Dichtung und Wahrheit. Erster Teil, Erstes Buch. Hamburger Ausgabe, Band IX, S. 30–31.
14 Papst Johannes Paul II. am 11.12.2002 in einer Predigt im Rahmen einer seiner Generalaudienzen, zitiert nach L’Osservatore Romano (deutsche Fassung) vom 20.12.2002. Im weiteren Verlauf der Predigt begründet der Papst das Schweigen Gottes allerdings mit der Sündhaftigkeit der Menschen:
w2.vatican.va/content/john-paul-ii/de/audiences/2002/documents/hf_jp-ii_aud_20021211.html
15 Was die Gott zugesprochenen Eigenschaften Allmacht, Allwissenheit und Allgüte angeht, schlage man nach im Alten Testament unter Genesis 17,1; Psalmen 135, 6; Psalmen 33, 13–14; Hiob 37,16; Exodus 34,6; Psalmen 135,3; Deuteronomium 32,4. Dieses im Alten Testament beschriebene Gottesbild wird im Neuen Testament von Jesus übernommen und bekräftigt.
16 Die Bibel – Altes und Neues Testament Einheitsübersetzung, gemeinsam hrsg. u. a. von den katholischen und evangelischen Kirchen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart 1980. Hier im Abschnitt »Die Bücher der Lehrweisheit und die Psalmen«, das erste Buch, S. 582f. Dort »Ijob« geschrieben.
17 Ich habe mich hier etwas am Text des Stichworts Hiob, Lexikon Religion, von Hartwig Weber, Rowohlt Taschenbuchverlag, 2001, orientiert.
18 Ausführlich kommentiert diese ganze Problematik z. B. Walter Kaufmann in seinem Buch »Der Glaube eines Ketzers«, Szczesny Verlag, München 1965 (Übersetzung aus dem Amerikanischen). Hier die Seiten 151–183, Kapitel »Das Leiden und die Bibel«. Die umfassendste mir bekannte Beschäftigung mit dieser Thematik liefert der Philosoph Gerhard Streminger: Gottes Güte und die Übel der Welt. J. C. Mohr, Tübingen 1992, 442 S.
19 Wolfgang Huber: Der christliche Glaube – Eine evangelische Orientierung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, 4. Auflage, 286 S. Hier die Seiten 57 und 63.
20 Joseph Ratzinger: Einführung in das Christentum. Kösel Verlag, München 2000, 5. Auflage, 366 S., hier S. 23. Siehe im Katholischen Katechismus unter dem Stichwort: Gott der Allmächtige und dort unter: Gottes Allmacht und das Übel. Sehr aufschlussreich in dieser Hinsicht ist ferner der Kurztext 324.
Katechismus der katholischen Kirche, zusammengestellt unter Leitung Kardinals Joseph Ratzinger und hrsg. von Papst Johannes Paul II., 11.10.1992. Deutsche Ausgabe erschienen im Oldenbourg Verlag, München 1993, 816 S. Inzwischen sind 2003 und 2005 leicht veränderte deutsche Ausgaben, ebenfalls im Oldenbourg Verlag, erschienen.
21 Einen Überblick gibt Sikandar Siddiqui: Brauchen Werte Gott? Verfügbar über: www.fowid.de › Textarchiv:
www.researchgate.net/publication/307082431_Brauchen_Werte_Gott
22 Zitiert aus der Einheitsübersetzung (siehe Anm. 16!), einschließlich der Absatzgestaltung. Eine nur geringfügig modifizierte Variante dieser Zehn Gebote findet sich im 5. Buch Mose, dem Deuteronomium, Kapitel 5, Vers 6–21.
23 In der Auswahl kritisierter bzw. kommentierter Bibelstellen folge ich u. a. auch den Anregungen in den folgenden Büchern: Karlheinz Deschner: Abermals krähte der Hahn, Stuttgart 1968; Karlheinz Deschner: Oben ohne – Für einen götterlosen Himmel und eine priesterfreie Welt, Reinbek bei Hamburg 1999; Norbert Rohde: Abschied von der Bibel, Norderstedt 2004; Norbert Hoerster: Die Frage nach Gott, München 2005; Michael Schmidt-Salomon: Manifest des evolutionären Humanismus, Aschaffenburg 2005. Alle Bibelzitate sind der Einheitsübersetzung entnommen.
24 Michael Schmidt-Salomon: Manifest des evolutionären Humanismus – Plädoyer für eine zeitgemäße Leitkultur. Alibri Verlag, Aschaffenburg 2005, 181 S., hier Seite 67f.
25 Hans Küng: Was ich glaube. Piper Verlag, München 2009, Taschenbuch, 319 S., hier S. 29 und 36.
26 Martin Luther: »Von den Juden und ihren Lügen«, erschienen bei Hans Luft, Wittenberg 1543. Da diese Schrift auch in Bibliotheken schwer zu finden ist, habe ich hier aus einer im Internet zugänglichen Kopie aus den Artikeln 298 bis 310 passagenweise zitiert. Ins Internet gestellt wurde diese Kopie von Dr. Rudolf Sponsel, Erlangen. Es handelt sich dabei um die Walch’sche Ausgabe, sie ist bereits in einem leichter verständlichen Deutsch verfasst, unterscheidet sich von der Luther’schen Originalausgabe teilweise durch eine andere textliche Anordnung. Siehe:
www.sgipt.org/sonstig/metaph/luther/lvdjuil.htm.
Inzwischen ist eine in Hochdeutsch übersetzte Fassung der Lutherausgabe von 1543 in ihrer zweiten erweiterten Auflage erschienen. Auf der linken Buchseite steht jeweils eine Originalseite des Luthertextes, rechtsseitig die Übersetzung in heutigem Deutsch. Angefügt sind ein Glossar und Anmerkungen, die den Text in seinen theologischen Zusammenhängen verständlich machen: Büchner/Kammermeier/Schlotz/Zwilling (Hrsg.): Martin Luther – Von den Juden und ihren Lügen. Alibri Verlag, Aschaffenburg 2016, 347 S.
Eine Rezension dazu hier:
www.hpd.de/artikel/luthers-den-juden-und-ihren-luegen-13220
Siehe aber auch Borcherdt, H. H. und Merz, Georg (Hrsg.): Martin Luther – Ausgewählte Werke. Ergänzungsreihe 3. Band: Schriften wider Juden und Türken. Chr. Kaiser Verlag, München 1938, S. 61–228, hier ab S. 189.
27 In welcher Weise bisher die deutsche Öffentlichkeit geradezu systematisch über Luthers Antisemitismus getäuscht wurde, hat Reinhold Schlotz dokumentiert. Der Aufsatz erschien im Humanistischen Pressedienst:
www.hpd.de/node/12276
28 Siehe z. B. Karlheinz Deschner: Abermals krähte der Hahn – Eine kritische Kirchengeschichte von den Anfängen bis zu Pius XII. Hans E. Günther Verlag, Stuttgart 1968, 3. Auflage, 727 S.
Ferner sei auf sein Hauptwerk verwiesen: Kriminalgeschichte des Christentums, 10 Bände. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1996 und später.
Karlheinz Deschner gilt wohl als der bedeutendste Kirchenkritiker des 20. Jahrhunderts. Eine Würdigung seines Lebenswerkes hier:
www.hpd.de/node/18330
Näheres zu ihm und seinen Veröffentlichungen unter:
www.deschner.info/
29 Michael Schmidt-Salomon, Manifest, S. 70. Siehe Anm. 24!
30 Man mache sich über das Internet sachkundig. Im heutigen orthodox-islamisch geprägten Iran z. B. werden Ehebruch mit Steinigung und homosexuelle Kontakte zwischen Männern mit teilweise öffentlichem Erhängen bestraft. In Saudi-Arabien z. B. droht jedem die Todesstrafe, der den islamischen Glauben ablegen möchte.
31 Eine maßgebliche Rolle für das Einfühlungsvermögen spielen möglicherweise die so genannten Spiegelneuronen. Diese Spiegelneuronen »spiegeln« in mir die neurophysiologischen Vorgänge, die bei meinem Mitmenschen ablaufen, wenn er z. B. für mich erkennbar Schmerz oder Freude empfindet. Siehe z. B. bei Wikipedia unter »Spiegelneuron«.
32 Bertrand Russell: Warum ich kein Christ bin. rororo Taschenbuch-Ausgabe, 1968, 263 S., hier S. 32.
33 Walter Kaufmann: Der Glaube eines Ketzers. Szczesny Verlag, München 1959, 431 S., hier das Kapitel Ethik, insbesondere die Seiten 319–328.
34 Frans de Waal: Der Mensch, der Bonobo und die Zehn Gebote. Moral ist älter als Religion. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2015, 365 S.
Eine Rezension dazu hier:
www.hpd.de/artikel/12252
Michael Tomasello: Eine Naturgeschichte der menschlichen Moral. Suhrkamp Verlag, Berlin 2016, 282 S.
Eine Rezension dazu hier:
www.hpd.de/artikel/fairness-geht-ueber-einfuehlung-13521
Weitere Artikel, die einen Einblick geben in Untersuchungen zum Sozialverhalten von Kleinkindern und Schimpansen:
Schimpansen versetzen sich in andere hinein:
www.scinexx.de/wissen-aktuell-22101–2017–11–17.html
Die Evolution von Glauben und Moral:
www.deutschlandfunkkultur.de/zoologie-und-religion-die-evolution-von-glauben-und-moral.1270.de.html?dram:article_id=329850
Schon Dreijährige setzen sich für andere ein:
www.scinexx.de/wissen-aktuell-18986–2015–06–19.html
Schimpansen belohnen Gefälligkeiten:
www.hpd.de/artikel/schimpansen-belohnen-gefaelligkeiten-14585
Rache ist süß:
www.hpd.de/artikel/rache-suess-15110
Empathie liegt (auch) in den Genen:
www.scinexx.de/wissen-aktuell-22508–2018–03–12.html
Lexikon der Biologie: Evolutionäre Ethik:
www.spektrum.de/lexikon/biologie/evolutionäre-ethik/23157
Wie biologisch die Moral ist:
www.sueddeutsche.de/wissen/serie-jahre-darwin-wie-biologisch-die-moral-ist‑1.387108
Siehe auch Eckart Voland: Soziobiologie: Die Evolution von Kooperation und Konkurrenz. Springer Spektrum, 2013, 260 S., 4. Auflage:
www.amazon.de/dp/3642345409/
35 Michael Schmidt-Salomon, Manifest, S. 102f. (Siehe Anm. 24!) Zur Todesstrafe bei Homosexualität vgl. z. B. Moses 3, Kap. 20, Vers 13!
Anmerkung zu den Begriffen Moral und Ethik:
In der Alltagssprache werden die Begriffe Ethik und Moral oft synonym verwendet. Dagegen wird in der Philosophie genauer unterschieden: Mit Moral wird ein Normensystem bezeichnet, also ein konkretes System von Verhaltensregeln für das soziale Miteinander. Ethik ist die Wissenschaft von der Moral, sie befasst sich mit der Begründung von Moral. In der Definition von Schmidt-Salomon bezeichnen sowohl Moral wie Ethik Normensysteme, aber mit jeweils unterschiedlichen – christlichen bzw. säkularen – Begründungen und Anwendungsbereichen.
36 Voltaire: Tugend. Aus: Kritische und satirische Schriften. Winkler Verlag, Zürich und München 1970, S. 733–734.
37 Michael Schmidt-Salomon, Manifest, S. 104. Siehe Anm. 24!
38 E. J. Larson und L. Witham: Naturwissenschaftler und Religion in Amerika. In: Spektrum der Wissenschaft, 1999, Heft 11, S. 74. Die Originalstudie erschien 1998 in Nature Nr. 394. Obwohl die Studie schon älter ist, dürften sich die Werte nicht wesentlich geändert haben, heute eher noch mehr Nichtgläubige aufweisen. Siehe auch Anmerkung 4!
Hier die Online-Fassung des lesenswerten Spektrum-Artikels:
www.spektrum.de/magazin/naturwissenschaftler-und-religion-in-amerika/825873
Siehe auch: Gibt es einen Gott? Spektrum, 15.02.2018:
www.spektrum.de/kolumne/gibt-es-einen-gott/1543799
In diesem Artikel wird auch auf eine amerikanische Studie aus dem Jahr 2009 verwiesen. Danach deutet sich an, dass knapp zwei Drittel der vorwiegend US-amerikanischen Philosophen davon überzeugt ist, dass es einen Gott, wie er traditionell im Christentum definiert wird, nicht gibt:
link.springer.com/article/10.1007/s11098-013‑0259–7 (englisch)
39 Detlef Pollack: Rückkehr des Religiösen? Studien zum religiösen Wandel in Deutschland und Europa II. Verlag Mohr Siebeck, Tübingen 2009.
Siehe auch unter:
www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/
Im Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) forschen rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehr als 20 geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern und 14 Nationen. Sie untersuchen das komplexe Verhältnis von Religion und Politik quer durch die Epochen und Kulturen: von der antiken Götterwelt über Judentum, Christentum und Islam in Mittelalter und früher Neuzeit bis hin zur heutigen Situation in Europa, Amerika, Asien und Afrika. Es ist der bundesweit größte Forschungsverbund dieser Art und von den 43 Exzellenzclustern in Deutschland der einzige zum Thema Religion.
40 Den Brief an Max Born hatte ich in einer früheren Auflage einer Internetseite des Deutschen Museums entnommen, die jetzt nicht mehr existiert. Erwähnt wird dieser Ausspruch – leicht variiert – mit Quellenangabe auch auf Wikiquote:
de.wikiquote.org/wiki/Albert_Einstein.
41 Dieser Brief war 2008 noch nicht in einer allgemein zugänglichen Schrift veröffentlicht worden. Ich bezog mich damals auf einen Beitrag im Berliner Tagesspiegel vom 15.05.2008, S. 29. Inzwischen liegt der Brief in Kopie vor. Transkribiert und in deutscher Übersetzung, auch hier aufgrund der Übersetzung sprachlich variiert:
de.wikiquote.org/wiki/Albert_Einstein
Bei Wikiquote wird eine andere Übersetzung angeboten, die inhaltlich aber Vergleichbares ausdrückt: de.wikiquote.org/wiki/Albert_Einstein
43 George V. Coyne in einem Spiegel-Artikel mit dem Titel »Die Zukunft der Weltreligionen: Was wusste Gott?«, in »Der Spiegel« 52/2000. Siehe dort die Titelgeschichte:
www.spiegel.de/spiegel/print/d‑18124579.html
Im Jahr 2006 löste Papst Benedikt XVI. ihn als Leiter der vatikanischen Sternwarte ab, da er – so Pressemeldungen – der päpstlichen Auffassung von Gott als einem »intelligenten Designer«, der den Prozess der Evolution lenke, widersprach.
44 Einen guten Überblick über Leben und Werk vermittelt die Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft Nürnberg e.V. auf ihren Internetseiten. Siehe unter:
www.ludwig-feuerbach.de.
45 Joachim Kahl auf den Seiten des »Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA)«. Siehe unter: www.ibka.org/artikel/ag98/atheismus.html
46 Steven Weinberg: (K)ein Platz für Gott: »Es gibt keinen Beweis für Gott«. In: Bild der Wissenschaft, 1999, Heft 12, S. 48–49. Von ihm stammt auch das sehr bekannt gewordene, mich seinerzeit sehr beeindruckende Buch »Die ersten drei Minuten – Der Ursprung des Universums«, Piper Verlag, München 1977.
47 Günther Anders: Ketzereien. C. H. Beck Verlag, München, Nachdruck 1996, 358 S., hier S. 124.
48 Hans Jonas: Der Gottesbegriff nach Auschwitz – Eine jüdische Stimme. Suhrkamp Taschenbuch, 11. Auflage 1987, 64 S.
49 Claire Goll: Ich verzeihe keinem. Knaur Taschenbuchverlag, München 1980, 1995. 256 S., hier S. 11.
50 Zitiert nach Norbert Hoerster: Die Frage nach Gott. Verlag C. H. Beck, München 2005, 125 S., hier S. 122.