Das nachberuflich verfasste religions- und kirchenkritische Buch erschien bisher im Teia Verlag in Broschüre-Form. Ab der 6. Auflage erscheint es im Tectum Verlag im attraktiven Hardcover. Im Programm des Tectum Verlags, inzwischen Teil der Nomos-Verlagsgruppe, nehmen Religionskritik und säkularer Humanismus eine bedeutende Stellung ein, was sich an so bekannt gewordenen Werken zeigt wie »Das Elend des Christentums« von Joachim Kahl, »Der Jesuswahn« von Heinz-Werner Kubitza oder auch »Problemfall Religion« von Gerhard Czermak.
Die ersten fünf Auflagen dieses Buches wurden bisher in einem kleinen Berliner Verlag herausgebracht, der sich aus finanziellen Gründen keine klassische Werbung durch Anzeigen und lancierte Buchbesprechungen in Zeitungen und Medien erlauben konnte. Bekannt geworden ist dieses Buch praktisch nur über das Internet und speziell Facebook. Das Manuskript des vorliegenden Buches wurde anfangs verschiedenen großen Verlagen angeboten, die aber alle eine Veröffentlichung ablehnten. Die genannten Ablehnungsgründe erschienen alle vorgeschoben. Nur ein Geschäftsführer eines größeren Verlags gestand vertraulich, dass er wichtige Aufträge der Kirche verlöre, wenn er das Buch herausbrächte.
Dieses Eingeständnis eines Verlagsmanagers benennt den wahren Grund, weswegen die Veröffentlichung religions- und kirchenkritischer Literatur in Deutschland systematisch behindert, jedenfalls erschwert wird. Es sei denn, es handelt sich um einen renommierten Autor, dessen Buch im Ausland schon als Bestseller bekannt wurde. Ein solches Buch zu ignorieren, würde bedeuten, auf ansehnliche Gewinne im heiß umkämpften Buchmarkt zu verzichten.
Zu der Schwierigkeit, einen großen und finanzstarken Verlag zu finden, der für seine Bücher auch wirbt, kommt das ebenfalls nur als systematisch zu bezeichnende Beschweigen solcher Literatur in Rundfunk und Fernsehen und in den Tages- und Wochenzeitungen. Es handelt sich um eine Problematik, die wesentlich bekanntere Autoren wie Karlheinz Deschner, Michael Schmidt-Salomon, Franz Buggle, Hubertus Mynarek und viele andere religions- und kirchenkritische Autoren kennen und zu Recht beklagten. Von den marktbeherrschenden Verlagen verlegt und in den Medien besprochen werden allenfalls Bücher sehr bekannter Autoren oder solcher, an deren Reputation man nicht vorbeikommt und deren Kritik an Glauben und Kirche selten grundsätzlicher Art ist.
Der Einwand, dass die Ablehnung eines Manuskripts durch einen Verlag an der Qualität des Textes liegen könne, ist sicher naheliegend. Meine früher erschienenen Fachbücher jedenfalls sind sämtlich von renommierten Verlagen, unter anderen von Hanser, Oldenbourg, Markt&Technik, problemlos angenommen und erfolgreich verkauft worden. Beim vorliegenden nachberuflich verfassten Text lehnten sie mit den verschiedensten Gründen die Annahme des Manuskripts ab. Tatsächlich dürfte der grundsätzlich religions- und kirchenkritische Inhalt der Grund der Ablehnung sein.
Insofern ist dem Tectum Verlag zu danken, dass er dieses Buch, neben anderen religionskritischen Büchern renommierter Autoren, herausbringt. Für die ersten sechs Auflagen vorliegenden Buches liegen bei den Internet-Buchversendern inzwischen etwa 125 Buchkritiken vor, von denen 90 Prozent der Rezensenten zustimmend urteilen und eine Kaufempfehlung aussprechen. (Siehe zum Beispiel beim Buchversender Amazon!) Diese Anerkennung durch die Leser veranlasste den Verlag, die inzwischen siebente, wiederum aktualisierte Auflage herauszubringen und nach wie vor von einem interessierten Publikum auszugehen.